Sonntag, 19.11., 0800 Uhr morgens und wir sind bereit. Headcoach Luca, Robin der Rabauke und Bernadette die Biene werden von Günther dem Großen nach Wien gefahren.
Wohin geht es diesmal? Zur IMMAF WM 2023 in Albanien.
Zeitgerecht am Flughafen angekommen treffen wir auch weitere Mitglieder des Team Österreich. Einen leichter Snack später, sitzen wir auch schon im Flugzeug. Luca am Fenster, Robin am Gang und Bernadette darf in der Mitte sitzen. Keine 0,5 Sekunden später schlafen die zwei Herren auch schon und Bernadette genießt die Vorteile des Mittelplatz: kein Platz und kein schöner Ausblick aus dem Fenster. Späßchen 🙂 so schlimm war es nicht und nach 1,5 Stunden landeten wir auch schon wieder.
Wir schnappen uns ein Taxi und fahren zum Hotel. Gepäck wird abgeladen und dann geht es auch schon zur nächsten Location. Wir treffen uns mit Team Österreich im Hotel der Abwaage, checken dort mal die Lage ab, machen eine Testwiegung und es werden ein paar organisatorische Angelegenheit geklärt: Formulare ausfüllen und Gruppenfoto.
Für Robin den Raubauken geht es anschließen in die Sauna damit er für den nächsten Tag bereit ist. Luca und Bernadette gehen was essen und schmausen brav für Robin mit.
Dann ab ins Bett! Morgen steht der erste Wettkampftag an.
Monday Funday
0545h und der Wecker läutet! Ab zur Abwaage. Diese findet von 0630 bis 0730 statt und als wir dort ankommen, steht schon eine Traube an Menschen an. Aber wir haben Glück. Mike Ettl und ein paar andere von Team Österreich sind weiter vorne und wir können uns ein wenig vordrängeln und dem Chaos entgehen 😉 Nachdem Robin alles geschafft hat, sind wir am Weg zurück in unser Hotel und wir genießen ein gutes Frühstück. Die Taschen sind gepackt und wir fahren zur Olympia Halle, wo die Kämpfe stattfinden.
Die auf 10 Uhr angesetzte Eröffnungszeremonie fand leider nicht statt. Wir schauten uns einstweilen in der Halle um, warteten weiter, Robin lässt sich in der Zwischenzeit seine Hände bandagieren und, drei mal dürft ihr raten: ja wir warten noch mehr. Als Robin sich seine Ausrüstung abholen wollte, erfahren wir endlich warum es zu den Verzögerungen kommt: der LKW mit Handschuhen, Schienbeinschonern, Rashguards und Hosen steckt im Zoll fest.
Da wir an der Situation nichts ändern können, warten wir weiter und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Mit 2 Stunden Verspätung startet dann die Veranstaltung auch offiziell. Gleich geht’s mit den ersten Kämpfen los und wir sitzen wie auf heißen Eisen. 3 Käfige und in jedem ein Kampf spannender als der andere.
Robin beginnt sich aufzuwärmen und in den Fight Modus zu kommen. Sein Kampf ist der neunte im Käfig 3. Sein Gegner ist ein Brite, mit einem fight record von 7-2.
Endlich ist es soweit!
Robin und Luca marschieren mit erhobenen Haupt zum Ring, Robin wird mit Vaseline eingecremt und er steigt in das Oktogon. Hier seine Eindrücke: „Nachdem ich in den Käfig stieg, bin ich meine Runde gelaufen und habe dem Judge die Faust gegeben. Ich bin in meine Ecke zurück und es hieß auch schon fight. Abklatsch mit dem Gegner und dann ist es dahin gegangen. Gestartet habe ich mit Striking: Schläge und Kicks kombinieren und den Gegner dominieren. Das war der Plan. Der Gegner hat sich schnell in Bedrängnis gefühlt und die Distanz schließen wollen. So waren wir dann ca in der Mitte der ersten Runde in der Cage Wall und er hat mich runter gezogen. Ich konnte ihn jedoch drehen und dominieren. Somit war die erste Runde auch schon vorbei.
Runde 2 war dann Fokus Striking. Ich konnte immer wieder Blut riechen, weil ich ihn mehrmals sehr gut getroffen habe. Meine Kicks konnte ich auch einsetzten und seine Beine wurden gscheit durchmassiert.
Die dritte Runde fühlte sich alles in allem sehr ausgeglichen an und wir lieferten uns wieder einen harten Schlagabtausch. Mit den Knie wurde auch nicht gespart und ich konnte einige gute Treffer landen. Nachdem die letzten Sekunden verstrichen sind, warten wir beide auf das Ergebnis der Judges. Nichts war klar, da wir beide sehr hart gekämpft haben. Als verkündet wurde, dass der Gegner gewonnen hat, waren wir alle ein wenig vor den Kopf gestoßen. Da seine Treffer anscheinend aber wirkungsvoller ausschauten, wurden diese höher bewertet. Somit ging er als Sieger aus dem Ring.
Dienstag
Dienstag und der Wecker läutet erneut zur frühen Stunde. Heute ging es aber für Bernadette zur Waage. Da es eine eigene Schlange für die Damen gibt, kann sie ganz easy cheasy vorbei an der großen Menschentraube und bringt alles schnell hinter sich.
Es folgt die gleiche Prozedur wie am Vortag: Frühstück im Hotel und dann zur Arena. Aus unseren am Vortag gesammelten Erfahrungen, fahren wir nicht ganz so früh los, damit wir uns ein bisschen Warterei ersparen.
Hier wird ebenfalls gleich bandagiert und Bernadette startet mit dem Aufwärmen. Bald kommen auch schon die Verantwortlichen und wir werden gebeten uns aufzustellen. In Begleitung von Luca und Robin, geht sie zum Käfig. Nach dem Check der Ausrüstung und dem Eincremen mit Vaseline steht sie auch schon im Oktagon.
Es folgen 3 mal 3 Minuten. Es geht Schlag auf Schlag, mit Kicks wird geantwortet, und am Cage gearbeitet. Der Kampf geht auch auf den Boden und hier wird von beiden Seiten gut gearbeitet. Nach Abschluss der letzten Runde, warten beide gespannt auf das Ergebnis. Wer wird als Sieger in der nächsten Runde kämpfen?
Leider nicht Bernadette. Die Italienerin hat den Kamp durch Punkte gewonnen und somit ist hier Ende Gelände für Bernadette. Somit ging Abenteuer MMA WM verfrüht zu Ende und wir machten unsere Pläne für die Abreise. Auch wenn wir nicht unsere Ziele erreicht haben, konnten wir extrem viel mitnehmen. Allein die Erfahrung in den Ring zu steigen, bei so einem Event teilzunehmen und den anderen Kämpfen zuzuschauen, bringt uns weiter.
Mittwoch
Mittwoch nutzten wir um uns Tirana ein wenig anzuschauen und anschließend wieder zur Arena zu fahren. Hier schauten wir den spannenden Kämpfen zu und waren voller Begeisterung. Am frühen Nachmittag feuerten wir die Kämpfer an, welche vom Team Österreich noch im Rennen waren. Beide konnten Ihre Kämpfe gewinnen und wir waren aller voller Freude! Am Abend genossen wir noch ein gemeinsames Abendessen als Abschluss und liesen das Event Revue passieren.